Der Klang einer Ukulele wird natürlich auch von der Auswahl der Tonhölzer und deren Eigenschaften bestimmt.
Als Klangholz (auch Tonholz) bezeichnet man Holz, das sich nach Art, Qualität und Lagerung für den Bau von Musikinstrumenten eignet. Vorwiegend wird Holz verwendet, welches langsam gewachsen ist und dadurch enge Jahresringe hat. Weiterhin muss es möglichst gerade gewachsen sein, wenig Äste aufweisen und seine Schallgeschwindigkeit sollte möglichst hoch sein. Je nach Verwendungszweck werden verschiedene Holzarten bevorzugt. Klangholz wird viele Jahre lang gelagert und luftgetrocknet, um sicherzugehen, dass möglichst alle Spannungen im Holz abgebaut worden sind. (Quelle: Wikipedia)
Generell gilt:
- Je härter das Holz, umso mehr Obertöne (Höhen)
- Je weicher umso grundtöniger
- Je leichter, umso luftiger der Klang
Bild | Holzart (Englische Bezeichnung) | Beschreibung |
Mahagoni (Mahogany) | Hartes, festes, leicht bis mittelschweres Holz für Körper, Böden, Zargen, Hälse. Der Ton ist sustainreich, warm und ausgewogen, mit dezenten Höhen und singenden Obertönen. | |
Fichte (Spruce) | Wird hauptsächlich für Decken verwendet. Die Stärken sind ein großes Spektrum an Klangfarben, eine sehr gute Modulationsfähigkeit und singende Höhen. | |
Ahorn (Maple) | Mittelschwer, elastisch, zäh, hart. Gute biegefestigkeit und in vielen Qualitäten und äußeren Erscheinungen erhältlich. Hochwertiges Holz für Hälse und Decken. Ahorn macht in jedem Bereich des Instrumentenbaus eine gute Figur. | |
Palisander (Rosewood) | Ein hochwertiges, dichtes und hartes Holz für Böden & Zargen und Griffbretter das es in viele Sorten und Qualitäten gibt. Bei der Fertigung von Böden und Zargen verwendet und sorgt Palisander für drückende Bässe und brillante Obertöne. | |
Zeder (Cedar) | Wird vor allem für Decken verwendet. Zeder besticht durch eine prägnante Ansprache und die gute Balance in allen Frequenzbereichen. | |
Ebenholz (Ebony) | Genau wie Palisander zeichnet sich auch dieses Tropenholz durch eine überdurchschnittliche Dichte und Festigkeit aus. Das sehr teure Holz kommt meist nur auf sehr hochwertigen Ukulelen zum Einsatz. | |
Koa | Koa ist eine Akazienart die nur auf Hawaii wächst. Das Holz besitzt eine sehr intensive Maserung. Koa liefert einen sehr ausgewogenen Klang, der die Wärme von Palisander und die helle Klangfarbe von Mahagoni verbindet. | |
Akazie | Je nach Beschaffenheit und Qualität hat Akazienholz die selben Klangeigenschaften wie Koa. |
Guter Beitrag, aber Problem mit "Zeder", Mahagony-Decken
Der Beitrag ist sehr hilfreich. Vielen Dank! Vielen Dank zur Erwähnung von Akazie. Leider fehlen Erle und Esche (wichtig bei E-Gitarren und einigen anderen Streichinstrumenten)...? Jetzt gibt es wieder mehr Instrumente mit Mahagoni-Decken. Diese klingen in etwa wie im Beitrag gesagt, sind aber weitaus weniger durchsetzungskräftig in den Höhen (im EQ, nicht unbdingt in der Lautstärke, aber... manchmal dort auch ein wenig), im Vergleich zu Fichte und Zeder. Das Singen von Mahagoni ist weicher als typisch, darum gibt es kaum Mahagoni-Geigen und Mahagony fordert Eingeglichenes an, z.B. beim Gesang zur Gitarre. (Einige Sänger mögen das sehr!). Zeder selbst kann auf Gitarren recht ausgewogen, wie im Beitrag gesagt, klingen. Je nach Bauart aber auch sehr tief (dicke Decke bei Parlors) oder undefiniert eingewogen (dünnere Decke bei modernen Westerngitarren im unteren Preisbereich). Mahagony und Fichte liefern auf Gitarrendecken eher "Crisp", also Rhythmusklang-Höhen und Strummies (dichter am Steg) als Zeder. Die besondere Fichtenart "Sitka" tendiert zu einer Richtung von "Fichte zu Zeder" hin, bleibt aber fast immer mehr im Fichtenbereich.